Vilem Flusser, Alphanumerische Gesellschaft
Das Modell dabei ist die Furche: Die schreibende Hand gräbt die Furche und sät den Samen, und das lesende Auge klaubt das gereifte Getreide. Daher heisst “schreiben” (scribere, graphein) ursprunglich “ritzen, graben” und “lesen” (legere, legein) unrsprünglich “klauben”. Das bedeutet, dass das schreibende und lesende Denken gezwungen werden, linear, prozessuell vorzugehen.
Vilem Flusser, ‘Alphanumerische Gesellschaft’, in Medienkultur, Fischer, Frankfurt/Main, 1997, p. 44
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